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Ein Mann kniet vor einem metallenen Behälter aus dem er Honig in ein durchsichtiges Gefäß abfüllt

Ein Mensch für Menschen

Kassahun Meshasha - Der Bienenflüsterer

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Der Bienenflüsterer

Wo es summt und brummt, ist Kassahun Meshasha nicht weit. Seit über zehn Jahren ist er für Menschen für Menschen tätig und kümmert sich neben seiner Aufgabe als Monitoring- und Evaluation-Officer um die Ausbildung von Jungimker:innen.

„Die Bienenzucht ist mein Spezialgebiet. Natürlich haben die Bäuerinnen und Bauern am Land Erfahrung mit der Honigernte aus traditionellen Bienenstöcken. Sie kennen die Vorteile der Bienenzucht. Das Problem ist die traditionelle Arbeitsweise, die ihnen mehr Arbeit und Anstrengung als bei modernen Bienenstöcken abverlangt. Bei traditionellen Bienenstöcken bleiben die Bienen sich selbst überlassen und Schwärme lassen sich nicht vermeiden. Die traditionellen Bienenstöcke sind aus Holz und Lehm gefertigt und wenn die Waben bei der Ernte rausgeschnitten und einfach ausgedrückt werden, finden sich Wachs und Insekten im Honig wieder. Der Ertrag ist also geringer und auch noch von schlechter Qualität“, erklärt Kassahun recht ausführlich die Herausforderungen, die bei der traditionellen Bienenzucht in Äthiopien entstehen.
Ein Mann kniet vor einem metallenen Behälter aus dem er Honig in ein durchsichtiges Gefäß abfüllt
In Kassahun Meshashas Kurs lernen die angehenden Imker:innen alles über die Bienenzucht und Honigernte.
Das Grundproblem sei das mangelnde Bewusstsein, welch großes Potenzial die Bienenzucht in Äthiopien eigentlich hätte, meint der Experte: „Moderne Methoden sind den Menschen oft nicht bekannt. Ich habe zum Beispiel einen Bauern kennengelernt, der über ein Regierungsprogramm moderne Bienenstöcke bekommen hat. Er wusste aber nicht, was er damit anfangen soll, und hat sie zu Bananenkisten umfunktioniert. Erst nachdem ich ihm mit einer Schulung die Vorteile in der Praxis gezeigt habe, hat er die Bienenstöcke richtig genutzt. Er konnte so mehr Ertrag und Einkommen erwirtschaften.“ Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig die Arbeit von Kassahun und vielen seiner Kolleg:innen bei Menschen für Menschen ist.

Die Vermittlung von Wissen und Know-how ist das Um und Auf, damit Veränderungen selbstständig weitergetragen werden können. Kassahun reist regelmäßig in die verschiedenen Projektregionen von Menschen für Menschen, um sein umfangreiches Wissen über Bienenzucht weiterzugeben. „Ein Kurs dauert in der Regel sechs Tage und umfasst alle Aspekte der Imkerei. Ich lehre etwa, wie Bienen umgesiedelt oder behandelt werden müssen und wie man Honig erntet oder Wachs verarbeitet. Auch die notwendige Hygiene bei der Arbeit mit Bienen und Honig steht auf dem Stundenplan sowie die Vermarktung der Produkte.“ 

Kassahun blickt auf jahrelange Erfahrung als Imker zurück und hat viele erfolgreiche und auch lustige Geschichten im Gepäck, etwa, wenn er zum wiederholten Male von Kopf bis Fuß von einem Bienenschwarm bedeckt wird und so für Aufregung in den Dörfern sorgt. Das Wichtigste aber ist für Kassahun die Überzeugung, dass die Imkerei Leben verändern kann: „Die Bienenzucht ist weniger arbeitsintensiv als andere landwirtschaftliche Tätigkeiten. Außerdem ist sie kostengünstig und kann nebenbei betrieben werden. Hinzu kommt, dass die Bedingungen in Äthiopien günstiger sind als etwa in Österreich, wo die Bienen bei Kälteperioden gefüttert werden müssen. Das Potenzial der Bienenzucht gilt es zu nutzen und wir versuchen mit unserem Programm eine gute Grundlage zu schaffen.“ Menschen für Menschen stattet Familien im ländlichen Äthiopien mit modernen, ertragreicheren Bienenstöcken aus und unterstützt junge Menschen bei der Gründung von Kooperativen zur Bienenzucht.

Deine Bienenpatenschaft unterstützt junge Menschen dabei, sich eine Zukunft als Jungimker:innen aufzubauen und leistet gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und zum Schutz des Ökosystems.
Schwärme als Bienenpat:in für eine vielfältige Zukunft!

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Tadesse Gemechu an seinem Arbeitsplatz in Albuko.
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Tadesse Gemechu

Ein junger Mann steht in einer Baumschule in Äthiopien, hält einen Setzling in jeder Hand und lächelt in die Kamera. Hinter ihm ist ein bewaldeter Hügel zu sehen.
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