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Corona-Tagebuch

02.04.2020: Auch in Äthiopien trägt man Schutzmask

Corona-Tagebuch

An dieser Stelle berichtet unser Kollege Henning Neuhaus regelmäßig über die Lage in Addis Abeba sowie unseren Projektgebieten und beschreibt, wie sich der Alltag in Äthiopien aufgrund des Virus verändert.
Henning Neuhaus, der zusammen mit Muluneh Tolesa für die PR-Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien zuständig ist, lebt seit 2018 in Addis Abeba und ist dort einer von nur drei nicht-äthiopischen Mitarbeitern im Project Coordination Office (PCO). Der Großteil der MitarbeiterInnen des Büros in Addis Abeba arbeitet mittlerweile aus dem Homeoffice.

Auch in Äthiopien trägt man Schutzmaske

In Österreich sind seit dieser Woche Atemschutzmasken bei Besuchen im Supermarkt verpflichtend, in Deutschland wird die Bedeutung der Masken im Alltag immer stärker diskutiert. Einzelne Städte wie Jena sind bereits mit jeweiligen Verordnungen vorgeprescht, von meiner Familie und Freunden aus Deutschland höre ich aber, dass ihnen noch nicht so viele Menschen mit Schutzmasken im Alltag begegnen.

Sicherlich bieten die meisten Masken keinen hundertprozentigen Schutz vor COVID-19, jedoch ist der massenpsychologische Effekt als Zeichen des Bewusstseins für den Ernst der Lage und auch der Höflichkeit unbestreitbar. Die Maske zeigt, dass ich mich und andere schützen will, auch wenn ich keinerlei Symptome habe.
Äthiopier mit Mund-Nasen Schutz

Erstaunlich viele Menschen tragen Schutzmasken

Bei meinen selten gewordenen Gängen durch die Stadt ist mir aufgefallen, dass hier in Addis bereits erstaunlich viele Menschen eine Atemschutzmaske oder wenigstens ein Tuch tragen. Sicherlich werden hier in Äthiopien diese Masken länger als vom Hersteller angegeben getragen. Trotzdem wird das wichtige Signal gesendet, dass die Menschen sich bemühen, den Virus nicht zu verbreiten. Es entsteht ein positiver Gruppenzwang.
Äthiopischer Spaziergänger mit Maske

Ohne Schutzmaske werde ich gemieden

Als ich heute im Supermarkt bei mir im Viertel war, war ich einer der wenigen, die keine Maske trugen. Dementsprechend waren die Reaktionen der Leute: Ich wurde von Kunden und Supermarktmitarbeitern kritisch beäugt und einige machten sogar einen großen Bogen um mich. Ein unangenehmes Gefühl.

Ich fühlte mich schlecht und versuchte so schnell wie möglich meinen Einkauf zu beenden und das Weite zu suchen. Ich werde heute noch versuchen, mir über Bekannte eine eigene Atemschutzmaske zu organisieren, damit mir für die Zukunft unangenehme Szene wie diese erspart bleiben.
- Henning Neuhaus, Menschen für Menschen, aus Addis Abeba
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Thomas Steiner (DIR), Birgit Riedler (EHG/INTA) und Alexandra Bigl (Menschen für Menschen Österreich).
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Erfolgreiche Spendenaktion der OeNB: Im September 2024 wurden von den Mitarbeitenden 9.678 Euro für Hilfsmaßnahmen im Osten Afrikas gespendet. Das Direktorium verdoppelte den Betrag großzügig, sodass insgesamt rund 20.000 Euro an Ärzte ohne Grenzen, den Entwicklungshilfeclub und Menschen für Menschen gingen.
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