Projektgebiet
Abune Ginde Beret
Abune Ginde Beret
Langfristige "Hilfe zur Selbsthilfe" für 140.000 Menschen.
Seit Anfang 2012 zählt Abune Ginde Beret zu den Projektregionen, in denen die Arbeit zur Gänze durch den Verein Menschen für Menschen Österreich finanziert und in Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in Äthiopien umgesetzt wird, die Hand in Hand mit der Bevölkerung arbeiten.
In der Projektregion Abune Ginde Beret kommt es durch die Aktivitäten von aufständischen Gruppen zu einer angespannten Sicherheitssituation. Zum Schutz unserer Mitarbeiter:innen haben wir in dieser Region unsere Arbeit eingeschränkt bzw. pausiert. Sobald es die Situation erlaubt, werden wir unsere Aktivitäten hier weiterführen.
Übersicht über das Projektgebiet
Projektbeginn:
2012
Mitarbeiter:innen:
2 (Stand 06/2023)
Fläche:
1.360 km²
Bevölkerung:
ca. 140.000 Menschen
Hauptort der Region:
Bake Kelate
Lage:
ca. 170 km nordwestlich von Addis Abeba in der West Shewa Zone. Zwischen 1.000 und 2.500 Meter über dem Meeresspiegel.
Projektleiter:
Berhanu Bedassa
Herausforderungen zu Beginn unserer Arbeit in Abune Ginde Beret 2012
Wie in vielen ländlichen Regionen Äthiopiens, so lebt auch in Abune Ginde Beret der Großteil der Bevölkerung vom Ertrag der oft viel zu kleinen Felder. Als wir 2012 mit der Arbeit in der Region begannen, fielen die Ernteerträge für die meisten Familien jedoch viel zu gering aus. Fortschreitende Bodenerosion, unzuverlässige Regenfälle und immer geringer werdende Fruchtbarkeit des Bodens stellte die Menschen vor große Herausforderungen. Ein weiteres großes Problem in der Region war der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie die schlechte medizinische Versorgung. Wie in der Nachbarregion Ginde Beret war auch in Abune Ginde Beret die Augeninfektion Trachom weit verbreitet.
80 %
der Menschen hatten kein sauberes Trinkwasser.
Zu Beginn unserer Arbeit im Jahr 2012 hatten 4 von 5 Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
50 %
der Kinder unter 10 Jahren waren von Trachom betroffen.
Die bakterielle Augenentzündung kann unbehandelt zur schmerzhaften Erblindung führen.
74 %
der Haushalte nutzten Kerosin als Lichtquelle.
Drei Viertel der Haushalte nutzten am Abend Kerosin als Lichtquelle. Nur 2 % nutzten Elektrizität.
Was wir in Abune Ginde Beret tun
Basierend auf dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ setzen die äthiopischen MitarbeiterInnen von Menschen für Menschen seit 2012 eine Vielzahl an Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen um.
Die Projektarbeit wird immer Hand in Hand mit der Bevölkerung umgesetzt. Die Familien beteiligen sich aktiv an den Maßnahmen und abgeschlossene Projekte werden Schritt für Schritt in die Verantwortung der Bevölkerung und örtlichen Behörden übergeben. Auf diese Weise wird ein wichtiges Fundament für die weitere Entwicklung geschaffen und die ganze Region auf lange Sicht unabhängig von fremder Hilfe. In Abune Ginde Beret profitierten wir außerdem von den Erfahrungen, die wir bereits in der Nachbarregion Ginde Beret machen konnten.
Die Projektarbeit wird immer Hand in Hand mit der Bevölkerung umgesetzt. Die Familien beteiligen sich aktiv an den Maßnahmen und abgeschlossene Projekte werden Schritt für Schritt in die Verantwortung der Bevölkerung und örtlichen Behörden übergeben. Auf diese Weise wird ein wichtiges Fundament für die weitere Entwicklung geschaffen und die ganze Region auf lange Sicht unabhängig von fremder Hilfe. In Abune Ginde Beret profitierten wir außerdem von den Erfahrungen, die wir bereits in der Nachbarregion Ginde Beret machen konnten.
Projektbilanz (Auszug)
Über die hier angegebenen Maßnahmen hinaus werden weitere Aktivitäten in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit, Einkommen umgesetzt, um eine gute Basis für eine nachhaltige Entwicklung der Region Abune Ginde Beret zu schaffen.
Stand der Evaluation, wenn nicht anders angegeben: 30.06.2022
Stand der Evaluation, wenn nicht anders angegeben: 30.06.2022
98
Baumschulen eingerichtet
In den Baumschulen werden Bäume, Gräser und Sträucher zur Aufforstung gezogen sowie Obstbaumsetzlinge für die Familien. Die Baumschulen werden später in die Verantwortung der Bevölkerung oder örtlichen Behörden übergeben.
695
Hektar Land aufgeforstet
Die Setzlinge aus den Baumschulen werden gemeinsam mit der Bevölkerung in eingezäunten Gebieten gepflanzt. Die Dorfgemeinschaft kümmert sich um die Pflege und den Schutz der Aufforstungsgebiete.
126
Handpumpbrunnen und Quellfassungen errichtet
Brunnen und Quellfassungen werden in der Nähe der Dörfer errichtet. Sauberes, gesundes Trinkwasser verbessert die Gesundheit der Menschen nachhaltig und sie sparen außerdem viel Zeit beim Wasserholen.
17
Schulen gebaut
Schulen von Menschen für Menschen werden nach einem bewährten Prinzip errichtet, das sich durch eine besonders robuste Bauweise auszeichnet. So bieten die Schulen für viele Jahrzehnte einen sauberen, hellen Platz zum Lernen.
2.706
Augenlicht rettende Operationen durchgeführt
Hauptursachen für Erblindung in den ländlichen Regionen sind Grauer Star und Trichiasis. Letzteres ließe sich schon durch bessere hygienische Lebensumstände vermeiden. Im Endstadium schützt jedoch nur noch eine Operation vor der Erblindung.
2.380
Frauen nahmen am Mikrokreditprogramm teil
Mikrokredite geben Frauen oft die erstmalige Gelegenheit, selbstständig ein Einkommen zu erwirtschaften. Die Kreditgruppen arbeiten eigenständig und die ganze Region profitiert langfristig von der wirtschaftlichen Entwicklung.
Die Menschen hinter den Zahlen: Unsere Erfolge sind messbar und verändern Leben.
Um den Erfolg unserer Arbeit überprüfbar zu machen, geht es nicht nur um die Zahlen und Daten, sondern in erster Linie um die Menschen. Die folgenden Geschichten erzählen von den großen und kleinen Erfolgserlebnissen, die in Abune Ginde Beret erreicht wurden.
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Was wir in Abune Ginde Beret tun. Einblicke in unsere Arbeit
Wir haben ein paar beispielhafte Meilensteine und Erfolge zusammengestellt, die zeigen was mit der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender in Abune Ginde Beret seit 2012 schon ermöglicht wurde.