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Ein äthiopischer Mann steht vor ein paar Bienenkästen und lächelt in die Kamera

3 Bs für eine grünere Zukunft

Bäume, Bienen, Bodenschutz

Icon Landwirtschaft - eine stilisierte Karotte auf grünem Grund
Icon Aufforstung - ein stilisierter Baum auf grünem Grund

Bäume, Bienen, Bodenschutz

3 Bs für eine grünere Zukunft

In Albuko zeigt sich, wie wichtig Zusammenarbeit und Innovation für nachhaltige Entwicklung sind. Die Initiativen von Menschen für Menschen – von Baumschulen bis zur modernen Imkerei – verbessern die Lebensumstände, schützen die Umwelt und eröffnen wirtschaftliche Chancen.
Es ist ein geschäftiger Morgen im Dorf Warerso in der Projektregion Albuko. Mit präzisen Hieben ihrer und Schaufeln häufen rund zwei Dutzend Männer und Frauen Erde um die Steinwälle auf, die sie zuvor mit vereinten Kräften aufgebaut haben. Alle helfen zusammen, wenn es darum geht, den Boden für eine bessere Zukunft aufzubereiten. Im konkreten Fall bedeutet das, Terrassierungen in den Hang zu bauen, um das Abrutschen der Felder zu verhindern. Die Dorfgemeinschaft kennt die negativen Auswirkungen der Bodenerosion nur zu gut und viele Familien verlieren durch sie ihre Lebensgrundlage.
Eine große Gruppe Menschen arbeitet mit Hacken und Schaufeln an der Errichtung einer Terrassierung in einem mäßig steilem Feld im ländlichen Äthiopien
Die Dorfgemeinschaft von Warerso legt sich beim Anlegen der Terrassierungen mit Hacken und Schaufeln ins Zeug.
„Die Menschen hier wissen, wie wichtig Maßnahmen wie Terrassierungen sind. Das ist eine grundlegende Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit“, erklärt Projektleiter Berhanu Bedassa, denn die Gemeinschaft beteiligt sich aktiv an allen Projekten. Dass alle an einem Strang ziehen, ist besonders wichtig. Das schließt auch örtliche Behörden mit ein, die beispielsweise die Flächen für die Einrichtung von Baumschulen zur Verfügung stellen. „Diese werden nach Abschluss der Projektarbeit dann von lokalen Stellen oder auch von Kooperativen weitergeführt“, so Berhanu, „dadurch ist gewährleistet, dass auch in Zukunft Setzlinge aufgezogen werden und den Weg in die Natur finden.“

Lieblingsstrauch: Kaffee

Eine der beiden Baumschulen, die im ersten Projektjahr in Albuko eingerichtet wurde, liegt in der Nähe der Hauptstadt Salmene, wo sich ein kleines Team um die Aufzucht und Pflege der Setzlinge kümmert. Geleitet wird sie von Yohannes, der bereits auf viele Jahre Erfahrung als Vorarbeiter einer Baumschule in der Projektregion Ginde Beret zurückblickt. „Die Arbeit in der Baumschule macht mir sehr viel Spaß“, erzählt der 28-Jährige „und eigentlich mag ich alle Arten von Bäumen und Pflanzen. Aber das Aufziehen von Kaffeesetzlingen mag ich am liebsten. Wahrscheinlich, weil ich gerne Kaffee trinke.“
Ein äthiopischer Mann kniet in einer Baumschule vor einem Beet und hält einen Setzling in der Hand. Er lächelt in die Kamera
Yohannes ist Vorarbeiter in einer Baumschule von Menschen für Menschen, wo unter anderem Baumsetzlinge für große Aufforstungsprojekte aufgezogen werden.

Demonstrieren und kopieren

Auch in Albuko werden bereits die ersten Kaffeesetzlinge gezogen, die den Familien später ein Einkommen ermöglichen werden. Einer der Vorreiter in der Region ist Yimam. „Ich habe vor Kurzem begonnen, mit Menschen für Menschen zusammenzuarbeiten“, erzählt der 65-Jährige. „Ein Feld, auf dem ich bisher Mais angebaut habe, ist nun für den Anbau von Gemüse reserviert. Ich habe auch schon Avocadobäumchen und Kaffeesträucher gesetzt.“ Männer wie Yimam sind wichtig für den Schneeballeffekt der Arbeit von Menschen für Menschen. Als sogenannter „Modellbauer“ probiert Yimam Neues aus und demonstriert dadurch seinen Nachbarinnen und Nachbarn, wie sich beispielsweise der Wechsel vom reinen Getreide- zu Gemüse- und Obstanbau auswirkt. Schritt für Schritt finden die Maßnahmen auf diese Weise viele Menschen, die es Yimam gleichtun.
Ein äthiopischer Mann steht vor ein paar Bienenkästen und lächelt in die Kamera
Yimam sattelt bereits auf moderne Bienenkästen um. Diese bringen ihm qualitativ besseren Honig und eine bis zu fünffach höhere Ernte.

Vitaminschub

„Den Anbau zu diversifizieren, bringt viele Vorteile mit sich“, so Projektleiter Berhanu. „Viele Bauern in der Region bauen ausschließlich Teff oder Mais an. Wetterextreme oder Schädlinge können dazu führen, dass die gesamte Ernte zerstört wird. Gemüse kann mehrmals im Jahr geerntet werden, versorgt die Familien mit wichtigen Vitaminen und der Überschuss findet am Markt einen guten Absatz.“ Dasselbe gilt für Obstsorten wie Avocado, Papaya oder Mango, deren Setzlinge ebenfalls in den Baumschulen von Menschen für Menschen aufgezogen werden.
Ein Zitat:
Ein äthiopischer Mann im Umriss von Äthiopien. Er lächelt in die Kamera
Neben den Avocadobäumchen hat eine weitere Neuheit bereits Einzug auf Yimams Hof gehalten: „Ich habe moderne Bienenkästen bekommen und an einem entsprechenden Kurs teilgenommen. Ich erwarte in der kommenden Saison eine sehr gute Honigernte“, erzählt der Familienvater. Die Imkerei hat in Äthiopien eine lange Tradition und auch in Albuko sieht man allerorten die traditionellen geflochtenen Bienenkörbe. Diese werden in Bäume gehängt, um Wildbienen einzufangen, die darin ihre Waben bauen. Bei der Ernte werden diese aus dem Korb geschnitten und einfach ausgedrückt, wodurch die ohnehin geringe Ernte verunreinigt wird. Menschen für Menschen verteilt deshalb moderne Bienenstöcke, die einen qualitativ hochwertigen Honig liefern und zudem bis zum Fünffachen des Ertrags liefern.

Die Maßnahmen gehen auch hier Hand in Hand: Großflächige Aufforstungen schützen die Böden und sind Futterquellen für die Bienen. Diese wiederum schwärmen aus und verbessern durch Bestäubung die Ernten auf den Feldern der Familien. Eine Win-Win-Win-Situation für Mensch, Umwelt und Tier.

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Zwei Frauen gießen junge Pflanzen mit großen Gießkannen in einer Baumschule in Äthiopien. Im Hintergrund erstreckt sich eine grüne Hügellandschaft mit dicht bewachsenen Bäumen unter einem blauen Himmel.
Aufforstung und Wurmkompost

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