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Corona-Tagebuch
18.05.2020: „Händewaschen mit den Füßen.“
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Corona-Tagebuch
An dieser Stelle berichtet unser Kollege Henning Neuhaus regelmäßig über die Lage in Addis Abeba sowie unseren Projektgebieten und beschreibt, wie sich der Alltag in Äthiopien aufgrund des Virus verändert.
Henning Neuhaus, der zusammen mit Muluneh Tolesa für die PR-Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien zuständig ist, lebt seit 2018 in Addis Abeba und ist dort einer von nur drei nicht-äthiopischen Mitarbeitern im Project Coordination Office (PCO). Der Großteil der MitarbeiterInnen des Büros in Addis Abeba arbeitet mittlerweile aus dem Homeoffice.
Henning Neuhaus, der zusammen mit Muluneh Tolesa für die PR-Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien zuständig ist, lebt seit 2018 in Addis Abeba und ist dort einer von nur drei nicht-äthiopischen Mitarbeitern im Project Coordination Office (PCO). Der Großteil der MitarbeiterInnen des Büros in Addis Abeba arbeitet mittlerweile aus dem Homeoffice.
Not macht bekanntlich erfinderisch und während der globalen Corona-Pandemie bewahrheitet sich dieses Sprichwort tagtäglich. Überall auf der Welt gibt es aktuell große und kleine Innovationen, die unser Leben in dieser Krise sicherer machen sollen. So auch im ATTC, dem technischen College von Menschen für Menschen in Harar. Wie in allen Hochschulen im Land wurden auch hier die Studentinnen und Studenten nach Hause geschickt, der Lehrbetrieb ist momentan eingestellt.
Ungewollte Freizeit kreativ genutzt
Die Lehrer und Lehrerinnen haben zurzeit ungewollt viel Freizeit, andererseits verfügt das College über eine vollausgestattete Metallwerkstatt. Also wurden die Lehrkräfte von der Fakultät für Fertigungstechnik kreativ und haben vergangene Woche den ersten Prototyp einer mit Fußpedalen betriebenen Handwaschanlage gebaut. Mit dem einen Fuß öffnet und schließt man die Leitung zu einem Wasserkanister, mit dem anderen Fuß pumpt man Seife aus einem fest installierten Seifenspender in die Hände.
Neuer Trend in Äthiopien?
Dr. Abebe Fanta, der Präsident des ATTC sagte mir dazu: „Der erste Prototyp funktioniert schon sehr gut. Wir wollen diesen aber noch etwas verbessern.“ Dr. Abebe erzählte außerdem, dass geplant ist, diese Maschinen nicht nur an unser Büro in Addis Abeba zu liefern, sondern auch in die Projektgebiete von Menschen für Menschen. Nachdem der Finanzierungsplan und eine Materialauflistung fertig erstellt sind, kann die Produktion losgehen – und das Händewaschen mit den Füßen wird vielleicht der neue Trend in Äthiopien.
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Durch ein einfaches Fußpedal wird der Wasserfluss geregelt.
Weitere News
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Nagaya Magazin
Nagaya 1/2025: Veränderung ist Teamarbeit
In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die positiven Entwicklungen in Albuko. Haile Gebrselassie, Weltrekord-Marathonläufer und Unterstützer, spricht mit Alexandra Bigl, Vorstand von Menschen für Menschen Österreich, über die Zukunft Äthiopiens. Daniel Kassa, erfahrener Fahrer in den Projektregionen, gibt Einblicke in seinen Alltag.
Nagaya & Jahresberichte
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Durch die Augen von…
Haile Gebrselassie
Der Weltrekord-Marathonläufer und Unternehmer Haile Gebrselassie engagiert sich seit vielen Jahren für Menschen für Menschen. Im Interview mit Alexandra Bigl, Vorstand der Organisation, spricht er über Äthiopiens Entwicklung und die Bedeutung von NGOs.
Durch die Augen von...

Mehr Chancen für Kinder
Zwei neue Schulen eröffnet
Im Dezember 2024 eröffnete „Schule Äthiopien“ zwei neue Schulen in Ginchi und Obosha. Ginchi erhielt eine neue Schule mit drei Gebäuden und zwölf Klassenzimmern, Obosha die erste weiterführende Schule der Region. Insgesamt baute der Verein 15 Schulen, vier weitere folgen.
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