Durch die Augen von...
Alexandra Bigl – Ein unbeschreibliches Gefühl
Im November 2019 reiste Peter Krasser in Begleitung von UnterstützerInnen seines Vereins „Schule Äthiopien“ nach Abune Ginde Beret, um eine neue Schule in Dega Tina zu eröffnen. In der vom Verein finanzierten Schule werden künftig rund 1.000 Kinder lernen. Ein Bericht von Alexandra Bigl, Vorstandsvorsitzende von Menschen für Menschen Österreich.
Als am Horizont die erste Reiterstaffel mit ihren bunt geschmückten Pferden auftaucht, wissen wir, es ist bald geschafft: Nach mehr als acht Stunden Fahrt sind wir endlich am Ziel. Die Bauern auf ihren Pferden sind das Willkommenskomitee jeder Schuleröffnung und eine große Ehrerbietung für uns BesucherInnen. Früh morgens ist die Reisegruppe losgefahren, um den Weg von der Hauptstadt Addis Abeba in die abgelegene Projektregion Abune Ginde Beret zurückzulegen. Die Fahrt hat uns und den Fahrern einiges abverlangt, denn die Straßen haben tiefe Schlaglöcher und sind aufgrund starker Regenfälle ausgeschwemmt. Wir brauchen drei Stunden länger als üblich.
Als am Horizont die erste Reiterstaffel mit ihren bunt geschmückten Pferden auftaucht, wissen wir, es ist bald geschafft: Nach mehr als acht Stunden Fahrt sind wir endlich am Ziel. Die Bauern auf ihren Pferden sind das Willkommenskomitee jeder Schuleröffnung und eine große Ehrerbietung für uns BesucherInnen. Früh morgens ist die Reisegruppe losgefahren, um den Weg von der Hauptstadt Addis Abeba in die abgelegene Projektregion Abune Ginde Beret zurückzulegen. Die Fahrt hat uns und den Fahrern einiges abverlangt, denn die Straßen haben tiefe Schlaglöcher und sind aufgrund starker Regenfälle ausgeschwemmt. Wir brauchen drei Stunden länger als üblich.
Hübsch geschmückt begrüßen Reiterstaffeln die BesucherInnen bei besonderen Anlässen.
Erste Begegnungen
Für einige der Mitreisenden ist es der erste Äthiopienbesuch und die erste Begegnung mit Lebensverhältnissen, die gegensätzlicher zur eigenen Lebensrealität in Österreich kaum sein könnten: Einfache Lehmhütten, barfüßige Viehhirten im Volksschulalter und junge Mädchen, die schwere Wasserkanister kilometerweit schleppen. Die Frage, welche Zukunft diese Kinder wohl haben werden, drängt sich auf unangenehme Weise immer wieder auf. Je näher wir der Dega Tina Higher Primary School kommen, umso größer wird die Kinderschar, die uns ein herzliches „Welcome, Welcome“ zuruft.
Ein unglaublicher Empfang, der bei dem einen oder anderen schon die erste Träne der Rührung kullern lässt. Wir spüren, es ist ein besonderer Tag für alle. Endlich angekommen, klettern wir aus dem Auto und sogleich macht sich Erleichterung und Freude in den Gesichtern unseres Empfangskomitees breit. Immerhin bangen Bürgermeister, Schuldirektor und unser Projektleiter Berhanu Bedassa schon seit mehreren Stunden, dass die Gäste aus Österreich auch wohlbehalten ankommen. Projektleiter Berhanu heißt uns mit einem breiten Lächeln willkommen und umarmt Peter und seine Frau Edith herzlich. Sie kennen sich schon seit vielen Jahren und jede Begegnung ist Anlass zu großer Freude, denn dann wird wieder eine Schule eröffnet.
Ein unglaublicher Empfang, der bei dem einen oder anderen schon die erste Träne der Rührung kullern lässt. Wir spüren, es ist ein besonderer Tag für alle. Endlich angekommen, klettern wir aus dem Auto und sogleich macht sich Erleichterung und Freude in den Gesichtern unseres Empfangskomitees breit. Immerhin bangen Bürgermeister, Schuldirektor und unser Projektleiter Berhanu Bedassa schon seit mehreren Stunden, dass die Gäste aus Österreich auch wohlbehalten ankommen. Projektleiter Berhanu heißt uns mit einem breiten Lächeln willkommen und umarmt Peter und seine Frau Edith herzlich. Sie kennen sich schon seit vielen Jahren und jede Begegnung ist Anlass zu großer Freude, denn dann wird wieder eine Schule eröffnet.
Einer von vielen bewegenden Momenten bei jeder Schuleröffnung ist das feierliche Durchschneiden des Bandes.
Ein großer Tag
Beim Eingangstor zur Schule haben sich bereits die Würdenträger der Gemeinde und die Kirchenvertreter in ihren Festtrachten versammelt. Kurz bevor Peter Krasser das Band zur feierlichen Eröffnung durchschneidet, ist das Gerangel um die besten Plätze groß: Niemand möchte diesen Augenblick verpassen. Auch ein TV-Sender der Region Oromia hat VertreterInnen geschickt, um diesen Moment festzuhalten. Einen Moment, der die Zukunft von vielen Kindern in dieser abgelegenen Region verändern wird. Sie werden eine gute Grundschulbildung erhalten und damit die Chance, eine weiterführende Schule zu besuchen. Zu dieser hoffnungsvollen Stimmung mischt sich die Freude von Peter und seinen MitstreiterInnen, dass sie mit ihrem Engagement den Bau der Schule erst ermöglicht haben. Ihr Einsatz verändert das Leben dieser Kinder.
Kein trockenes Auge
Stolz führen uns der Direktor und Projektleiter Berhanu durch die neuen Schulgebäude. Die Schulkinder stürmen natürlich neugierig hinterher und nehmen gemeinsam mit Peter, Edith und den Mitreisenden in den Klassenräumen Platz. Als spontan ein Danklied angestimmt wird, bleibt bei den BesucherInnen aus Österreich kein Auge mehr trocken. „Diese Freude und Dankbarkeit entschädigt für all die Mühe und so manche Rückschläge während unserer Arbeit. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, freut sich Peter Krasser, der tief bewegt ist. Als ehemaliger Lehrer und Schuldirektor weiß er, wie wichtig eine gute Ausbildung für die Zukunft der Kinder ist.
Edith und Peter Krasser und ihre MitstreiterInnen in einer der neuen Klassenzimmer der Dega Tina Higher Primary School.
Diesem sehr berührenden Moment folgen noch zahlreiche andere. In den Ansprachen diverser Würdenträger werden in den blumigsten Worten die Chancen, die mit dieser Schule den Kindern eröffnet werden, gelobt und ihr großer Dank zum Ausdruck gebracht. Höhepunkt ist die Überreichung eines Gastgeschenks an die UnterstützerInnen: Eine traditionelle Tracht der Region Oromia, die Peter und Edith Krasser sofort unter großem Applaus anziehen. Nach einem kurzen Festmahl müssen wir uns auch schon wieder schweren Herzens verabschieden. Denn noch vor Einbruch der Dunkelheit müssen wir die Asphaltstraße Richtung Addis Abeba erreichen. Lang und anstrengend ist die Rückfahrt, aber alle sind glücklich und erfüllt von dem Erlebten und Erreichten. Beim gemeinsamen Abendessen fast es Peter sehr treffend zusammen: „Diese Reise kann man in keinem Reisebüro buchen. Eine Reise, die Herzen berührt, Menschen verbindet und einen dankbar gegenüber dem eigenen Leben werden lässt. Ein großes Geschenk für uns.“
Ein ganz besonderes Gastgeschenk: Peter und Edith Krasser erhalten eine traditionelle Tracht der Region Oromia.
Die Familie Krasser engagiert sich seit vielen Jahren mit ihrem Verein „Schule Äthiopien“ für bessere Bildungschancen in Äthiopien. Die Spenden für den Schulbau werden bei Konzerten, Kunstauktionen, Golfturnieren, Kabarettabenden und vielem mehr gesammelt. Auch im Jahr 2020 gibt es wieder ein volles Programm, unter anderem mit Pizzera & Jaus, Ermi Oma und Thomas Stipsits.
Medienbericht
radio klassik: Ein Thementag im Zeichen des Wandels
Am 15. November widmet sich radio klassik einen ganzen Tag lang der Arbeit von Menschen für Menschen in Äthiopien. In vielfältigen Beiträgen wird ein facettenreiches Bild des Landes und unserer Projekte gezeichnet, die das Leben vieler Menschen nachhaltig verbessern.
MedienberichteAktuelles
Nagaya-Magazin
Nagaya 4/2024: Mit der Kraft der Gemeinschaft
In dieser Ausgabe berichten wir über unseren Besuch in Albuko. Dr. Christian Gross, von den Austrian Doctors, erläutert die positiven Auswirkungen unseres gemeinsamen Wasserprojekts in Busa. Tadesse Gemechu, langjähriger Mitarbeiter von Menschen für Menschen, erklärt die Bedeutung der Umweltbedingungen für nachhaltige Landwirtschaft.
Nagaya & Jahresberichte
Durch die Augen von…
Dr. Christian Gross
Gemeinsam mit Austrian Doctors realisieren wir derzeit ein umfangreiches Wasserprojekt in der Kleinstadt Busa. Im Interview mit Martina Hollauf, aus dem Menschen für Menschen-Team in Wien, schildert Dr. Christian Gross von den Austrian Doctors eindrucksvoll, wie sehr das Projekt das Leben der Menschen vor Ort positiv verändert.
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