Im ländlichen Äthiopien leben die meisten Menschen vom Ertrag ihrer Felder. Doch es wird zunehmend schwieriger, mit der traditionellen Landwirtschaft ein Auskommen zu finden. Besonders junge Frauen und Männer sind davon betroffen und haben trotz Ausbildung kaum eine Perspektive, sich in ihrer Heimat selbstständig eine Existenz aufzubauen.

Menschen für Menschen unterstützt erwerbslose junge Erwachsene sowie mittellose Frauen mit einem Programm zur Unternehmensgründung. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung von Gruppen, in denen sich mehrere Personen zusammenschließen, um ihre gemeinsame Geschäftsidee umzusetzen, wie zum Beispiel die Gründung einer Autowerkstatt, einer Bäckerei oder eines Gasthauses. Auch die Produktion von holzsparenden Öfen kann eine solche Geschäftsidee sein. Die Gruppenmitglieder erhalten unternehmerische und bei Bedarf fachliche Schulungen sowie die notwendigen Betriebs- oder Produktionsmittel als Starthilfe für ihre Unternehmensgründung.

Die Förderung von Kleinstunternehmen entfaltet seine Wirkung in der ganzen Region. Ein schönes Beispiel dafür ist ein kleines Frühstücks-Restaurant, das eine Gruppe junger Frauen und Männer in der Region Arsi eröffnet hat. Schnell erfreute sich das Restaurant so großer Beliebtheit, dass sie zusätzliches Personal für die Küche, den Service und für die Einkäufe auf dem Markt einstellen mussten. Zudem wurde ein kleines Geschäft eröffnet, in dem ebenfalls eine weitere Person beschäftigt ist. Innerhalb kürzester Zeit erwies sich das Restaurant als gewinnbringend und schuf gleichzeitig Arbeitsplätze für mindestens vier weitere Menschen. Dies zeigt eindrucksvoll, wie effektiv Förderprogramme zur wirtschaftlichen Entwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen können.